Malaien in der Schausaison 2006

Bericht über die Hauptsonderschau der Malaien auf der 25. EE-Jubiläumsschau
in Leipzig vom 8.-12.12.2007.

Von SR Hans-Jürgen Paul

 

Auf der HSS der Malaien in Leipzig wurden 61 Malaien von 17 Züchtern ausgestellt.
Den Anfang machten die Gold-Weizenfarbigen mit 15 Hähnen und 21 Hennen.
Den besten Hahn zeigte ZG Halfmann: Ein super Vertreter seiner Rasse, an dem es keine Wünsche mehr gab. Ich habe ihn mit v97 ESB bewertet. Auch Harald Heubach zeigte einen Klassehahn, der im Typ ebenso heraus stach. Es gab jedoch kleinere Wünsche, die eine höhere Note leider verhinderten und sg95 LEM ergaben. Als „Wünsche“ vermerkte ich des Öfteren `mehr Schwingenschluß´, `mehr Standhöhe´, `Schwingenfarbe beachten´, ´mehr Frontbreite´ und `mehr Schultermarkanz´! Hähne, die ein Zittern im Stand zeigten, konnten leider nur mit b90 bewertet werden.
Die 21 Hennen zeigten auch zumeist eine gute Qualität: Die Spitzenhenne kam ebenfalls aus dem Stall der ZG Halfmann. Sie war nicht die Größte, aber an ihr stimmte einfach alles! Eine weitere Spitzenhenne zeigte Willi Eitel mit hv96 SE. Weitere sg95 Hennen zeigten Harald Heubach und Karsten Eck.
2,2 Malaien aus den Niederlanden zeigte unser Zfr. Harald Asbreuck in sehr guter Qualität, denen es noch etwas an Reife fehlte. Sie wurden mit sg94 SE und sg94 Z benotet.

Dann kamen 1,1 fasanenbraune Malaien von Zfr. Willi Eitel: Ein enorm großer Hahn im Supertyp wurde mit hv96 E bewertet, die 0,1 mit sg94.

Zwei 1,0 jung und ein 1,0 alt in Rotgesattelt folgten. Ein im Typ vorzüglicher wurde von Christian Heubach ausgestellt. Leider war er in der Sattelfarbe nicht rot genug, was ihm leider das „v“ verwehrte.

6 weiße Malaien in Weiß von sg Qualität mussten wesentlich reiner in der der Farbe sein, um höhere Noten erlangen zu können. Typ und Größe waren sehr gut, auch bei den Hennen! Aber auch hier sollte ein reines Weiß im Gefieder angestrebt werden sowie auch auf Lauffarbe, Augenfarbe sowie Schulterbreite geachtet werden. Der beste Hahn von Bertold Kiener wurde mit sg95 SE bewertet.

1,1 Malaien in Schwarz zeigte Züchterfreund Egon Guthmann. Der Hahn zeigte eine erstklassige Qualität, der beste Hahn, den ich in den letzten Jahren gesehen hatte! Leider ließ etwas zuviel sichtbare Halszeichnung die Höchstnote nicht zu. Die 0,1 konnte dem Hahn leider nicht das Wasser reichen: Ihr fehlte der Typ und sie zeigte außerdem eine sehr lange Rückenlinie.

Den Schluss bildeten 7 gesperberte Malaien. Den beiden 1,0 fehlte es noch an Größe und Masse und man konnte an den Kopfpunkten Wünsche vermerken. Das Gleiche galt auch für die Hennen: Die beste 0,1 zeigte Christoph Gösken mit sg95 E.



Bericht über die SS Malaien, Lippstadt „untere Schützenhalle“,
11./12. November 2006
Von PR Mike Böhlken
 

Auf der Sonderschau des SV Deutscher Malaienzüchter wurden in Lippstadt 22 Malaien ausgestellt.

Bei den 1,2 Weizenfarbigen konnte der 1,0 in der Größe überzeugen – sg94. Wünschenswert wäre ein deutlicherer 2. Bogen, geschlossenere Flügel und ein kühnerer Gesichtsausdruck gewesen. Die 0,2 befanden sich beide im sg-Bereich.

Leider fehlte es der 0,1 fasanenbraune Althenne von Werner Lamkemeyer an Schulterung, dennoch erreichte sie ein sg95.

Die 0,2 Wildfarbigen hätte ich mir mit mehr Schulterung und knapper in der Feder gewünscht.

Von Spitzenqualität waren die 2,1 Rotgesattelten. Der Althahn von Hans-Jürgen Paul überzeugte mit v97. Wünsche bei der 0,1 waren mehr Schulterung, knapper in der Feder und satter in der Zeichnung (Lachsbrust).

Die 2,2 in Weiß ausgestellten Malaien waren ebenfalls von sehr guter Qualität. „Mehr Frontbreite“, eine „markantere Schulterung“ und eine „knappere Feder“ waren die Wünsche für die 2,0. Ebenfalls bei den 0,2 überzeugte die Henne von Hans-Jürgen Paul mit v97.

2,6 gesperberte Malaien überzeugten ebenso durch eine sehr gute Qualität. Hier wurde mehr Schulterung, knappere Feder und sattere Sperberung gefordert. Die Henne von Christoph Gösken ragte hervor durch Größe und Dreibogenlinie – hv96.

Abschließend möchte ich sagen, dass es eine sehr schöne, hervorragend organisierte Schau war. Ich hätte mir lediglich noch eine größere Beteiligung meiner Züchterkollegen gewünscht.!




Bericht von der Sonderschau des SV Deutscher Malaienzüchter
am 4./5. November 2006 in Gerstetten
Von Kurt-Martin Hölzle


Die Gruppe Süd führte ihre diesjährige Sonderschau in Gerstetten, auf der Schwäbischen Alb, durch. Die große Verunsicherung durch die Vogelgrippe hatte leider einige Züchter dazu veranlasst, nur wenige oder gar keine Tier aufzuziehen. Dennoch präsentierten 6 Züchter 55 Tiere, die von SR Franz Retzbach bewertet wurden.

Auffallend war, dass ein großes Kontingent von Tieren in seltenen Farbenschlägen gezeigt wurde. Die SS wurde darüber hinaus mit einer AOC-Klasse abgerundet. (=nicht anerkannte Farbvarianten).

Den Anfang machte unser Basisfarbenschlag, 9,9 Malaien in gold-weizenfarbig. Die Hähne wurden vom PR streng beurteilt, so dass kein Tier über 95 Punkte kam (sg95E Heubach, Hölzle). Die meisten Hähne waren groß und hatten eine satte Lauffarbe. Die formlich besten Tiere hatten aber farbliche Probleme. Helle Federn in den Schwingen oder goldene Flankenzeichnung wurde angemahnt. Einige Hähne zeigten viel zu große Kehllappen. Insgesamt gesehen war dies in meinen Augen das Hauptproblem aller Hähne. Auf der ganzen Schau stand kein Hahn mit Scherenflügel, dem Hauptmanko vergangener Jahre. Nun sollten wir verstärkt die Kehllappen ins Auge fassen.

Höhere Bewertungen gab es aber bei den Hennen. Harald Heubach bekam für eine hochfeine Henne verdient v-SV-Band. Weiter Tiere von ihm mit hv und sg95 bewertet, waren fast ebenbürtig. Eine andere tolle Henne von Harald wurde auf b gesetzt, da sie leider so lange Sporen hatte, dass der Ring sich nicht mehr überstreifen ließ. Hauptkritikpunkte bei den Hennen waren die Steuerfederlage und nicht hoch aufgelegte Flügel. Die meisten Hennen waren eher im unteren Größenbereich.

Es folgte die rotgesattelte Kollektion mit 3, 4 Tieren von Christian Heubach. Allen voran stand der v- Hahn, der verdient das zweite SV-Band errang. In der Größe überragte er manchen weizenfarbigen Hahn. Darüber hinaus überzeugte er in Kopf und Auge, der Dreibogenlinie und der Lauffarbe. Lediglich die rot gewünschten Federpartien waren nicht intensiv durchgezeichnet. Aber Malaien sind keine Modernen Englischen Kämpfer! An der Henne wurde dies auch sehr deutlich, denn wie fast alle Malaienhennen in diesem Farbenschlag zeigte sie leider keine Lachsbrust!

Die vier weißen Hähne hatten zwar einen sehr guten Typ. Aber waren doch allesamt als Kreuzungstiere zu erkennen. Deshalb wurde auch mehr Farbreinheit eingefordert (sg95E Hölzle). Gleiches galt für einige der 9 weißen Hennen. Darüber hinaus wurden Steuerfederlage, mangelnde Flügelauflage, schlechte Augenfarbe und Kehllappen moniert. Herausgestellt wurde eine rein weiße Henne von Udo Hammer (sg95E).

Die größte Rarität waren wohl die 1,3 Schwarzen von Udo Hammer. Der Hahn war knochenstark, hatte das gewünschte helle Auge und eine noch nie gesehene fast gelbe Lauffarbe (sg95E). Die durchweg starken Hennen zeigten alle einen schönen Grünglanz. Das formlich beste und größte Tier wurde leider nur mit n.a. bewertet, da es blau und nicht schwarz war.

Es folgten 8,5 Gesperberte. Das beste Tier der Kollektion war der hv96E Hahn von Markus Maier. Wünsche bezüglich der zu großen Kehllappen und der roten Augen verhinderten die Höchstnoten. Die anderen Hähne konnten nicht überzeugen. Die formlich sehr guten, rassigen Tiere von Maier wurden wegen einseitiger, großer Kehllappen nur mit g92 bewertet. Die Hähne von Kurt-Martin Hölzle waren zu klein. Aus diesem Grund kamen auch seine formlich guten Hähne nicht über sg94 hinaus.
Die Hennen waren allesamt recht dunkel in der Sperberung. Die meisten waren in der Schulterung eher rund und zeigten nicht die markant aufgelegten Flügel (sg95E Hölzle).

Ein blau-weizenfarbiger Hahn von Udo Hammer stand zu Begin der AOC-Klasse. Er war sehr rassetypisch und zeigte ein gleichmäßiges, helles Blau. Dieser Farbenschlag ist in Holland schon anerkannt und soll bei uns jetzt zur Anerkennung gebracht werden. Es folgten 1,1 Schwarz-weiss-gescheckte von Udo Hammer, wobei der Hahn deutlich besser war als die reichlich zierliche Henne.

Die diesjährige Sonderschau im Süden soll der VHGW-Schau in Sinnsheim angegliedert werden. Interessierte Aussteller können sich schon mal den Termin vormerken: 2. – 4. November 2007.